Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Vorlesen ist wichtiger Bildungs-Baustein

Der VBE Bundesvorsitzende Udo Beckmann, der auch Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen ist, hat am 18. November 2022 am Vorlesetages betont: „Vorlesen ist nicht nur wertvolle Beziehungszeit zwischen Eltern und Kindern, sondern ein wichtiger Baustein für eine positive Bildungsbiografie.“

Studien hätten zudem erwiesen, dass Kindern, denen viel vorgelesen wird, der Zugang zum eigenen Lesen erleichtert wird. Das sei eine entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn. Kernergebnis des Vorlesemonitors 2022 sei jedoch, dass jedem fünften Kind in Deutschland nie und weiteren 20 Prozent der Kinder einmal pro Woche oder seltener vorgelesen wird. Zwei Prozent der Kinder lebten in einem Haushalt, in dem es keinerlei Kinderbücher gibt. Besonders betroffen seien Kinder aus Elternhäusern mit formal geringer Bildung. Hier gaben 31 Prozent der Eltern an, ihren Kindern nie vorzulesen.

Beckmann erklärte: „Hier wird die Grundlage für schlechtere Bildungschancen bereits in die Wiege gelegt. Noch bedenklicher ist allerdings: Von den Kitas, deren Auftrag es unter anderem ist, derartige Ungleichheiten auszugleichen, ist dies derzeit nicht leistbar. Die diesjährige DKLK-Studie des VBE hat ergeben, dass ungefähr 9.000 Kitas im letzten Jahr unter aufsichtspflichtrelevanter Personalunterdeckung arbeiten mussten. Da ist individuelle Förderung nur schwer umsetzbar. In der Grundschule treffen die Kinder dann auf die nächste Bildungseinrichtung, die derartige Herkunftsunterschiede aufgrund des Personalmangels kaum auffangen kann. Aufgrund der jahrelangen Unterfinanzierung und Fehlplanung seitens der Politik laufen wir zunehmend Gefahr, eine ganze Generation Kinder in puncto guter Bildung zu verlieren.“

 

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