Verhandlungsauftakt im Sozial- und Erziehungsdienst
Am 25. Februar 2015 beginnen in Hannover die Tarifverhandlungen über bessere Beschäftigungsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst. „Die Bezahlung für die Beschäftigten muss sich grundlegend verbessern“, sagte dbb-Verhandlungsführer Andreas Hemsing im Vorfeld. „Dabei geht es grundsätzlich um eine höhere Eingruppierung, um die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst – auch im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung – attraktiver zu machen.“
Ebenso wichtig sei die Überarbeitung der sogenannten Tätigkeitsmerkmale. Diese stellen die Anforderungen dar, die zur Eingruppierung in eine bestimmte Entgeltgruppe führen. „Die Berufsbilder wandeln sich ständig, darauf gilt es zu reagieren“, sagte Hemsing. „Neben der notwendigen Modernisierung soll durch die Überarbeitung der Tätigkeitsmerkmale aber ebenfalls eine bessere Wertschätzung der Leistung der Kolleginnen und Kollegen erreicht werden. Zum Beispiel, in dem Zusatzqualifikationen sich stärker auf die Bezahlung auswirken.“ Auch einschlägige Berufserfahrung solle umfänglicher als bisher anerkannt werden.
„Die Anforderungen in den Bereichen der Sozialen Arbeit und der Erziehung, beispielsweise durch Inklusion oder Integration, steigen ständig. Die Leistungen der Beschäftigten werden durch die Gesellschaft in der Regel auch hoch angesehen. Mit einem Schulterklopfen ist es aber nicht getan, davon kann man weder seine Miete noch die Rechnung im Supermarkt bezahlen. Die Anerkennung muss sich endlich auch in der Bezahlung widerspiegeln“, machte Hemsing deutlich. „Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch, jetzt ist die Arbeitgeberseite gefordert.“
Sonderseite zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (dbb.de)