Einkommensrunde der Länder 2023
Erste Verhandlung, kein Ergebnis
Die Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder haben sich in Berlin am Verhandlungstisch getroffen. Das Ergebnis: ernüchternd.
„Die Länder müssen verstehen, dass es um nichts Geringeres geht als um die Zukunftsfähigkeit des Staates“, sagte Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, nach der ersten Verhandlungsrunde in Berlin am 26. Oktober 2023. „Aktuell ist offenbar kein Verständnis vorhanden. Es fehlen 400.000 Menschen im öffentlichen Dienst. Die Bezahlung ist eine zentrale Stellschraube, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Und die brauchen wir angesichts der Krisen unserer Zeit dringender denn je. Heißt: 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro.“
Bildung, Klima, Sicherheit – diese Bereiche sind für Fandrejewski zentral: „Wir brauchen gute Lehrkräfte, die Bildung vermitteln und junge Menschen fit für die Zukunft machen. Wir brauchen gute Forstleute, die den Wald für den Klimawandel wappnen. Wir brauchen gute Polizistinnen und Polizisten, die für Sicherheit sorgen. Überall im öffentlichen Dienst brauchen wir gute Leute. Deshalb erwarte ich von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, dass sie in der kommenden Verhandlungsrunde ein konkretes und vor allem wertschätzendes Angebot vorlegt.“
Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 2. bis 3. November sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.
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