• Erwarten, dass der Staat seinen Beschäftigten den Rücken stärkt: Daria Abramov und Iris Bilek.
    Erwarten, dass der Staat seinen Beschäftigten den Rücken stärkt: Daria Abramov und Iris Bilek.

AG Sicherheit

dbb jugend fordert Null-Toleranz bei Beleidigungen

Das gesellschaftliche Klima wird rauer – das bekommen vor allem Polizei, Rettungskräfte und Beschäftigte in Behörden zu spüren. Der Staat muss mehr tun, fordert die AG Sicherheit.

„Der Ton gegenüber den Beschäftigten im öffentlichen Dienst wird immer respektloser, dabei machen sie nur ihren Job“, sagte Daria Abramov, stellvertretende Bundesvorsitzende der dbb jugend, am 20. August 2024 in Berlin. „Ich frage mich allmählich, wo das noch hinführen soll. Es ist doch so: Alle wollen den Rettungsdienst rufen, wenn sie verletzt sind. Alle wollen öffentliche Sicherheit, Bildung und Behördenleistungen. Kurzum, alle wollen die Dienstleistungen des Staates in Anspruch nehmen. Gerade Beschäftigte, die diese wichtigen Dienstleistungen erbringen, haben mehr Respekt verdient!“

Alarmierende Statistiken

Abramov verweist auf eine kritische Gemengelage. Das Vertrauen in den Staat sinkt, 70 Prozent der Menschen halten ihn für überfordert, geht aus einer aktuellen Umfrage des dbb hervor. Und eine Studie der Universität Speyer kommt zu folgendem Ergebnis: Jede vierte beschäftigte Person im öffentlichen Dienst hat bereits Gewalt erlebt. „Beleidigungen sind eine Vorstufe, die wir nicht hinnehmen dürfen“, unterstreicht Abramov.

Die AG Sicherheit der dbb jugend beschäftigt sich intensiv mit dem Thema. „Wir fordern, dass der Staat den Betroffenen als Dienstherr und Arbeitgeber konsequent den Rücken stärkt“, sagt Sprecherin Iris Bilek. Heißt: „Vorgesetzte müssen auf Wunsch von Betroffenen Anzeige erstatten, dafür brauchen wir überall verlässliche Meldesysteme. Es ist wichtig, alle für das Thema zu sensibilisieren, damit sich niemand im Stich gelassen fühlt. Niemand muss sich beleidigen lassen!“

 

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