• Was passiert in Brüssel? Dieser Frage geht die AG Europa der dbb jugend jeden Monat nach.
    Was passiert in Brüssel? Dieser Frage geht die AG Europa der dbb jugend jeden Monat nach.

Die AG Europa informiert

Aktuelles aus dem Herzen der EU #September 2024

Forschung zu seltenen Krankheiten, Energiesicherheit, eine Plattform für grünen Wasserstoff: Im September war viel los in Brüssel.

Neue EU-Partnerschaft für Forschung zu seltenen Krankheiten

Die Europäische Union hat mit ihrer neuen Partnerschaft ERDERA einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Forschung und Behandlung seltener Erkrankungen gemacht. Mit einem Budget von 380 Millionen Euro und fast 180 Partnern aus 37 Ländern zielt ERDERA darauf ab, die Forschung zu seltenen Krankheiten in Europa entscheidend voranzutreiben.

Dies umfasst die Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie für die über 30 Millionen Betroffenen in Europa. ERDERA wird durch Horizont Europa gefördert und baut auf bisherigen EU-Initiativen auf. Zu den geplanten Aktivitäten gehören transnationale Forschungsprojekte, der Aufbau eines klinischen Netzwerks und die Förderung von Wissensaustausch und Kooperationen zwischen öffentlichem und privatem Sektor.

„Die neue Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt, um medizinische Bedürfnisse zu adressieren, Forschung zu koordinieren und internationale Zusammenarbeit zu stärken“, so die AG Europa.

Forschung und Innovation für Energiesicherheit

In den kommenden Jahrzehnten wird die Energiesicherheit zunehmend durch den Zugang zu sauberen Energietechnologien und nicht mehr durch fossile Energiequellen bestimmt. Eine im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Studie hat die Herausforderungen für die Energiesicherheit der Wertschöpfungsketten von 17 sauberen Energietechnologien für heute und 2050 bewertet und spezifische kritische Punkte identifiziert.

Hierzu zählen die Verfügbarkeit und Sicherheit der Versorgung mit kritischen Rohstoffen, die Komplexität der Versorgungsketten, die Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen der Energietechnologien, sowie Fragen der öffentlichen Akzeptanz. Die Studie identifizierte 30 spezifische Forschungs- und Innovationsmaßnahmen, die auf EU- und Mitgliedsstaatenebene umgesetzt werden können, um die Herausforderungen der Energiesicherheit gezielt anzugehen.

Die AG Europa freut sich über die hilfreichen Erkenntnisse der Studie und hofft auf einen baldigen Transfer in die Praxis.

Internationale Plattform für grünen Wasserstoff

Am 9. September 2024 kündigte die EU-Kommissarin für Energie, Kadri Simson, die Einführung einer internationalen Plattform für grünen Wasserstoff für 2025 an.

Die sogenannte „Matchmaking-Plattform“ wird dazu dienen, die europäische Nachfrage mit internationalen Produzenten von grünem Wasserstoff zu verknüpfen sowie die Entwicklung des globalen Marktes für grünen Wasserstoff zu fördern. Simson betonte, dass dafür globale Projektentwickler benötigt würden, die bis 2030 Projekte umsetzen könnten.

Nach der Unterstützung für Namibia wird die EU ihre Bemühungen fortsetzen, ein Netzwerk von Partnern aufzubauen. Für Südafrika wurde eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund sieben Millionen Euro angekündigt, um die Strategie des staatlichen Unternehmens Transnet zur Kohlenstoffneutralität im Bereich Schienen-, Hafen- und Pipelineinfrastruktur sowie anderen logistischen Aktivitäten umzusetzen. Zusätzlich werden fast 25 Millionen Euro für den Aufbau der primären Infrastruktur zur Entwicklung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Südafrika bereitgestellt.

Wissenstransfer ist grundsätzlich und ebenso beim Thema der Wasserstoffnutzung zentral, weshalb die Bestrebung, eine internationale Plattform einzurichten, seitens der AG Europa vollumfänglich unterstützt wird.

 

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